Jedes Paar* ist anders. Jede Therapie muss deshalb an die jeweiligen Menschen angepasst werden. Ich nutze vorwiegend die Methode der (syndyastischen*) Sexualtherapie. Diese Methode wurde an der Charité entwickelt (https://sexualmedizin.charite.de/ambulanz/syndyastische_sexualtherapie/), dort habe ich sie auch im Rahmen meiner zweijährigen ärztlichen Zusatzweiterbildung von 2011-2013 erlernt. Weitere Einflüsse erfährt meine Arbeit auch durch meine Zusatzbezeichnung (tiefenpsychologisch fundierte) Psychotherapie.
Drei Dimensionen der Sexualität
Grob gesagt lässt sich Sexualität in drei Dimensionen beschreiben: Die Fortpflanzungsdimension, die Beziehungsdimension und die Lustdimension. In Beziehungen können die verschiedenen Dimensionen unterschiedlich wichtig sein. Häufig ist es für Paare* hilfreich, sich über die Bedeutung der Dimensionen klar zu werden. Die syndyastische Sexualtherapie fokussiert auf die emotionalen Grundbedürfnisse eines jeden Menschen, auf die Ressourcen und auf das „Paar* als Patient“.
Insgesamt wird Sexualität als Form der intimen Kommunikation betrachtet, sexuelle Störungen oder Probleme werden als Kommunikationsprobleme gesehen. Es wird versucht, den „Sinn“ oder die Mitteilung hinter dem Symptom zu sehen; das was also mit dem Symptom mitgeteilt wird (oder auch nicht).
*syndyastisch: vom griechischen Wort syndyastikós (‚disponiert zur Gemeinsamkeit zu zweit bzw. zur Zweierbeziehung bzw. zur Paarbeziehung‘) abgeleitet, siehe K.M. Beier, Lust in Beziehungen. Springer Verlag. (Ich möchte darauf hinweisen, dass für mich der Begriff Paar/syndyastisch auch erweitert gedacht werden kann und mehr als zwei Menschen beteiligt sein können, quasi „syntriastisch“ oder „synquadrastisch“ etc..)